Wenn wir von Barrierefreiheit sprechen, denken die meisten Menschen an Rampen, Kontraste, Induktionsschleifen und manchmal sogar an Texte in leichter Sprache. Alles schön, aber barrierefreie PDFs gehören ebenfalls dazu. Und genau damit beschäftigt sich der Autor im Augenblick.
Also arbeitet er sich in das Thema ein, schaut Videos an und liest Bücher. Auch das Buch von Klaas Posselt und Dirk Frölich: Barrierefreie PDF-Dokumente erstellen. Und dann liest er das:
„Das Anfertigen eines barrierefreien Dokuments ist letztendlich nur die Übersetzung des Willens der Ersteller*innen der Inhalte, frei nach dem Motto: Was will uns der*die Autor*in damit sagen? Damit das erfolgreich funktioniert, müssen Autor*innen oder Redakteur*innen mit dem Dokumentenersteller*innen (das kann auch ein die dieselbe Person sein) Absprachen treffen, um den Willen der Autor*innen möglichst eins zu eins zu transferieren.“ (S. 259)
Jetzt kann man sich ja trefflich über Sinn und Unsinn von gendergerechter Sprache streiten, aber barrierefrei ist dieser Absatz garantiert nicht. Wäre alles nicht so schlimm, würden die Autoren nicht seitenweise darüber schreiben, wie wichtig die textliche Vorarbeit für die praktische Umsetzung wären. Nichtsdestotrotz sind beide Autoren ausgesprochene Kenner der Erstellung barrierefreier Dokumente und das Buch ist eine wertvolle Hilfe. Sprachlich sollten sie es aber dringend in der nächsten Ausgabe überarbeiten. Vielleicht ein kleiner Tipp gefällig? Laut lesen hilft, sprachliche Hürden zu erkennen. Den Tipp gibt es übrigens völlig kostenlos im Gegensatz des exorbitanten Preises des Buches, bedenkt man, dass es in weiten Teilen nur die textliche Aufarbeitung eines anderthalbstündigen Vortrages von Klaas Posselt ist, den man sich auf youtube kostenlos anschauen kann.